Was ist Rallye???

Man nehme ein geeignetes Fahrzeug, statte es mit den notwendigen
Sicherheitsausrüstungen, wie Feuerlöscher, Überrollvorrichtung, besser auch mit
Schalensitzen und Mehrpunktgurten aus, und schon kann es losgehen. Der Spaß kommt von
ganz allein. Der Rallyesport hat in Deutschland eine lange Tradition. Besonders im
Südwesten gibt es viele engagierte Clubs, die nationale Rallyes veranstalten, und somit
den Sport am Leben halten. Doch auch bei uns im "Osten" hat der Rallyesport eine lange Tradition.
Wer damit anfangen will, sollte entweder selbst ein sogenannter Schrauber sein, oder aber er hat Freunde,
die mit ihm durch dick und dünn gehen wollen und es auch tun werden.
Beim Rallyesport geht schon mal das ein oder andere kaputt,
auch wenn man die Strecke gar nicht verlassen hat. Es geht über Stock und Stein,
Berg und Tal und das Material wird je nach Strecke teilweise mächtig beansprucht.

Eine Rallye ist in Wertungsprüfungen (WP) unterteilt, die
jeweils auf Bestzeit gefahren werden. Zwischen den WP's gibt es Überführungsetappen, die
oft über öffentliche Straßen führen, und somit keine Schnelligkeit erfordern. Die
einzelnen Bestzeiten der WP's werden am Schluß addiert und ergeben die Platzierungen. Der
Beifahrer hat in diesem ganzen Spiel eine überaus wichtige Rolle. Er hat das vor der
Veranstaltung erstellte "Gebetbuch" auf dem Schoß und sagt dem Fahrer jede
Aktion an. Sowohl die Kurvenstärke, als auch Belagwechsel, oder Verschmutzungen, Kuppen
usw. werden genau zu richtigen Zeitpunkt angesagt. Je nach Qualität des Teams, verläßt
sich der Fahrer blind auf die Beifahrer-Ansage und setzt sie um. Wird falsch angesagt, ist
meist ein Abflug die Folge. Genauso wie der Beifahrer auf die bedingungslose Umsetzung der
Ansage vertrauen muss. Dieses gegenseitige Vertrauen muss in Jahren erarbeitet
werden. In den meisten Regionen werden von einzelnen Clubs Fahrer- und Beifahrerschulungen
durchgeführt. Eine Mitgliedschaft in einem der vielen Ortsclubs ist überaus
hilfreich beim Start und auch später. Näheres erfährt man bei der zuständigen ADAC-Sportabteilung.

Unterschiedliche Fahrzeugklassen sorgen neben einer
größtmöglichen technischen Gerechtigkeit im Wettstreit auch für interessante
Gespräche bei den Zuschauern. Gestartet wird meist durcheinander, d.h. es fahren
langsamere und schnelle Autos gleichzeitig und bringen somit gute Unterhaltung.